Im Jubiläumsjahr 2018 welches ganz unter dem Motto „120 Jahre Spreewaldbahn“ steht, wollen wir in einer kleinen Beitragsserie auf die Geschichte der Spreewaldbahn zurückblicken und Ihnen die Entstehung der "IG Spreewaldbahn e.V." vorstellen.
Bahnbau und Betrieb bis 1949
Die im Jahr 1898 eröffneten meterspurigen „Lübben-Cottbuser Kreisbahnen“ erschlossen den Rand des Spreewalds zwischen Lübben, Straupitz, Burg und Cottbus; Zweigstrecken führten nach Goyatz und Lieberose (heute Jamlitz). Der erste Zug der Bimmelguste fuhr am 29.05.1898 zwischen Lübben Ostbahnhof und Burg (Spreewald). Anschließend wurde das restliche Streckennetz schrittweise in Betrieb genommen. Die letzte Erweiterung wurde am 01.05.1904 mit der Eröffnung der Strecke vom Bahnhof Goyatz zum Hafen am Schwielochsee vorgenommen, die jedoch nur dem Güterverkehr diente. Betriebsmittelpunkt war der Bahnhof Straupitz mit Lokschuppen, Lok- und Wagenwerkstatt sowie zwei Wagenschuppen. Der Bau der Kreisbahnen war geleitet von wirtschaftlichen Interessen, und obwohl ein reger Personen- und Güterverkehr zu verzeichnen war, deckten die Betriebsausgaben häufig nicht die Einnahmen. Die Auswirkung der Inflation zu Beginn der 20er Jahre führte zur Gründung der „Spreewaldbahn-Aktiengesellschaft Lübben“ - allerdings änderte dies nichts an der wirtschaftlichen Situation der Bahn:Sie blieb trotz ihrer Beliebtheit von der Stilllegung bedroht. Ab dem Jahr 1937 übernahm das Landesverkehrsamt Brandenburg die Betriebsführung und sah eine Erneuerung der Bahnanlagen vor, die jedoch durch den zweiten Weltkrieg verhindert wurde. Am Ende dieses Krieges waren große Schäden an Lokomotiven, Wagen und Brücken zu verzeichnen, infolge derer der Bahnbetrieb bis zum September 1945 ruhte. Große Bedeutung erlangte die Spreewaldbahn in den Nachkriegsjahren als ein - unter den damaligen Bedingungen - zuverlässiges Verkehrsmittel. 
Im nächsten Teil der Serie geht es um die letzten Betriebsjahre und die Stilllegung der Kleinbahn.
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